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Topfen-Soufflé & ein kurzer Steckbrief zum Kuhmilchtopfen

Lust auf ein schnelles & gelingsicheres

Sonntags-Dessert?

 

Kleine Kaffeetassen oder Souffle-Formen

mit Butter befetten & mit Kristallzucker ausstreuen,

das Backrohr auf 180° Ober-/Unterhitze vorheizen,

in eine Auflaufform heißes Wasser füllen & ins Rohr stellen.

 

Für die Souffle-Masse

250 g SalzburgMilch Mehlspeistopfen (10% Fett) mit 4 Dotter, 1 Prise Salz & echter Bourbon-Vanille glatt rühren.

 

4 Eiklar mit 70 g Kristallzucker zu sehr steifem Schnee aufschlagen, mit einem großen Schneebesen locker unter die Topfenmasse ziehen, ev. 1 Tl Speisestärke dazwischensieben.

 

Die Souffle-Formen bis knapp unter den Rand mit der Schaummasse befüllen, vorsichtig ins Wasserbad setzen & für ca. 20 Minuten garen. Mit Staubzucker bestreut servieren.

 

Dazu passen ein Kugerl Eis, frischer Marillenröster mit Ribisel, Himbeeren & Blaubeeren & eine Tasse Cappuccino.

 

 

Manchmal braucht man etwas Süßes für die Seele, dann haben wir bessere Nerven...

 


 

Sauer vergorene Kuhmilchprodukte...

 

waren für mich mitunter "ein Anstoß", weshalb ich meine Ausbildung

zur Ernährungsberaterin nach TCM angegangen bin.

"Kuhmilch ist schlecht...!" - damit wollte ich mich nicht zufrieden geben, weil ich jemand bin,

der die Dinge gerne versteht & dann auch fachlich argumentieren kann. 

 

 

In der Ernährungslehre der TCM

werden Lebensmittel nach der sogenannten Thermik eingeteilt,

was bedeutet, dass es Lebensmittel gibt, welche uns erhitzen

& andere wiederum kühlen uns. Dazwischen befinden sich außerdem noch

erwärmende - neutrale - erfrischende Lebensmittel.

 

Kuhmilchtopfen schätzen wir in der Naturheilkunde immer dann,

wenn wir eine kalte bzw. kühlende Auflage benötigen,

bei Entzündungen, Verletzungen, Schwellungen etc.

Im kulinarischen Bereich verspricht er uns ebenfalls Säfte,

Substanz & Kühlung - z.B. als Aufstrich auf ein getoastetes Brot

mit weich gekochtem Frühstücks-Ei & saftigem Schinken kredenzt

oder in einem feinen Dessert

wie in etwa als Strudel, Crème oder Soufflé.

 

Die Frage aller Fragen:

Warum & wann sollten wir sauer vergorene Kuhmilchprodukte mit Vorsicht genießen?

 

Immer dann, wenn unsere Verdauung schwach ist & nicht gut arbeitet, ist Vorsicht geboten.

Ist unser Verdauungsfeuer nicht kräftig genug & ähnelt nur mehr einer schwach flackernden Flamme,

sollten wir mit kalten & kühlenden Lebensmittel nicht mehr liebäugeln bzw. sie eine Zeit lang karenzieren,

weil es schlicht & ergreifend kontraproduktiv wäre. Unser Magen sowie die Milz (= Element Erde, unsere Mitte, auch das Bindegewebe gehört hier mit dazu) müssen alles was wir konsumieren zu einer körperwarmen Suppe umwandeln.

 

Funktioniert das ganze Ganze nicht mehr gut, sammelt sich im Organismus die sogenannte "Feuchtigkeit" an -

das sind all jene Schlacke, welche unsere Mitte nicht mehr von den guten Verdauungssäften trennen & über Stuhlgang

& Harn ausscheiden kann. Feuchtigkeit ist der Beginn eines jeden Übels & von jeder Krankheit wenn man so will -

und ab einem gewissen Maß an Feuchtigkeit tut sich unser Organismus auch schwer, das besonders für uns Frauen

so wichtige Blut zu produzieren, denn Frau gibt schließlich jeden Monat etwas davon wieder her.

 

 

Topfen, Joghurt & Co. sind hochwertige Lebensmittel. Das Problem stellt

in unseren Breitengraden eher dar,

dass viele nicht mehr genug Zeit haben,

ordentlich & qualitativ zu kochen bzw.

ganz oft das Gespür verloren gegangen ist,

was & wieviel einem nun wirklich gut tut.

Das Zauberwort heißt "Ausgewogenheit".

 

grundsätzlich verbieten wir Topfen & Co. bei:

 

~ starker Nässe & Schleimbelastung
~ Durchfall (akut & immer mal wieder)
~ bei Leere & Kälte im Verdauungssystem

 

 

Wer eine ordentliche Rinderkraftsuppe zu Mittag bekommt, eine hochwertige Hauptspeise mit Fleisch,

guten Gewürzen, Beilagen & frischem Gemüse isst, sowie genug Bewegung hat, sollte darum keine panischen Vorurteile gegenüber einer feinen Topfencreme mit frischen Früchten der Saison entwickeln - es gilt immer, die besagte Kirche im Dorf zu lassen.

Aber es macht sehr wohl einen Unterschied, ob es draußen klirrend kalt ist & die Kinder alle verschleimt sind

oder ob ich mich im Sommer über ein erfrischendes Dessert erfreue, das mir Kühlung verspricht.

 

Was aus therapeutischer Sicht anzumerken ist: so wie ich einem Schweinebauern

nach der Herzklappen-OP kein Grammel-Schmalz-Brot zum Frühstück, Schweinebraten zu Mittag

& eine kalte Jause vom Kümmelbraten empfehlen würde, so gibt es eben auch gesundheitliche Themen, die es erfordern,

Kuhmilch-Produkte für einen therapeutischen Zeitraum zu karenzieren & die Ernährung typgerecht umzustellen. 

Auch wenn es mein täglich Brot ist, Kühe zu melken - auch wenn es meine Produkte sind. 

 

 

Eine starke Mitte verträgt & verzeiht so einiges & Genuss ohne Reue macht sich bezahlt.

Wer verstanden hat, worum es bei der Kuhmilch-Thematik geht, kann argumentieren & weiß auch,

dass Produkte aus unserer Landwirtschaft wertvoll sind. Und wir wissen auch,

was alles an Arbeit, Liebe, Fleiß, Gespür & Können dahinter steckt.

 

Gutes Gelingen & Mahlzeit – herzlichst, eure Barbara