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A wie Amaranth...

Amaranth gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse & ist als sogenanntes Pseudogetreide ein YIN-Tonikum par excellence. Verwendet werden die Samen - diese haben die Besonderheit, zu den Kleinsten unter den Getreiden zu zählen - je kleiner die Samen, umso besser für unsere Substanz. Vom YIN habe ich euch ja bereits im letzten Blogartikel ein bisschen erzählt - lest doch gerne noch mal bei meinem Lieblings-Guglhupf für mehr Infos rein.

 

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Amaranth enthält keine Gluten & ist somit für Menschen mit einer Unverträglichkeit sehr zu empfehlen, auch Vegetarier schätzen ihn als kostbare Eiweiß- & Kalziumquelle.

 

Was ihn aus Sicht der TCM so wertvoll macht:

 

  • er stärkt unser Qi, YIN & unser JING (also unsere ererbte Substanz, welche wir bis zum letzten Tropfen kostbar hüten & bewahren sollten)
  • Nässe & Schleim werden gelöst
  • Hitze aber auch Toxine werden ausgeleitet
  • bei Verstopfung tut er dem Darm gut
  • gleichzeitig beruhigt er & wirkt entkrampfend

 

Von seiner erfrischenden Thermik profitieren sowohl

unsere Milz (die Wurzel der Blutproduktion), die Nieren (der Sitz unseres JING - auf unsere Nieren sollten wir immer gut achtgeben), unser Darm sowie die Lungen. Mit seinem süßen, leicht bitteren Geschmack tut er uns gut,

wann immer wir im Leben Substanz aufbauen müssen:

  • bei jeder Art von Erschöpfung - ganz besonders an der Kippe zum Burnout oder auch danach
  • bei Wachstumsstörungen von Kindern, zur Stärkung der Muskulatur, bei Vergesslichkeit
  • bei jeglicher Art von Schwäche, in der Rekonvaleszenz
  • sowohl während der Schwangerschaft als auch in der Stillzeit ein wertvoller Kraftspender
  • bei jeglicher Art übelriechender Ausscheidungen (Durchfall, aber auch z.B. Schweiß)
  • wenn die Hitze sich Form in eines Magengeschwürs oder bei Herpes Simplex einen Weg nach außen oder oben sucht
  • bei Verstopfung zur Förderung der Darmpassage
  • sowie zur Stärkung unserer Lungen (die Atembewegung der Lunge leitet Qi nach unten & hilft somit unserem Darm beim Ausscheiden - eine entkrampfte, gut absenkende Bauch- bzw. Zwerchfellatmung ist somit sehr wichtig)

Ich persönlich mag Amaranth am liebsten als warmes Frühstück & ich wasche ihn auch vor der Zubereitung gerne kurz mal

unter fließend kaltem Wasser ab. Amaranth schmeckt nach Amaranth - vielleicht leicht nussig & manch einer mag

seine eigene Note nicht auf Anhieb - einen Versuch ist er aber wert. Lasst euch überraschen.  

 

Warmer Frühstücksbrei mit

Amaranth, Kastanien & Apfel

 

In einem etwas höheren Kochtopf

  • 500 ml Mandelmilch
  • 100 g gewaschenen Amaranth
  • 100 g grob gehackte bio-Maroni (aus dem Beutel)
  • 4 Datteln fein geschnitten
  • 1/4 TL Zimt
  • 1 Messerspitze Kardamom
  • 1 Messerspitze echte Bourbonvanille
  • etwas fein abgeriebene Orangenschale
  • 1 Prise Salz

gemeinsam aufkochen & bei kleiner Hitze zugedeckt

für ca. 25-30 Minuten weich dünsten. Ab & zu umrühren - dabei die Samen vom Rand immer wieder mit dem Kochlöffel etwas

nach unten schieben. Der etwas höhere Kochtopf bewährt sich,

da doch mit dem aufsteigenden Schaum einiges nach oben wandert - also beim ersten Mal kochen ein bisschen dabei bleiben,

damit nicht gleich etwas überkocht.

Natürlich kannst du Amaranth auch im Dampfgarer zubereiten,

dann brennt sicher nichts an.

 

In der Zwischenzeit einen großen Apfel waschen, das Kerngehäuse entfernen & (bei guter Qualität) gerne mit der Schale fein reiben - unter den fertigen Amaranth mischen & schon ist dein stärkendes Frühstück bereit für den Verzehr.

 

Die Kochzeit kannst du verkürzen, indem der Amaranth über Nacht eingeweicht wird.

Ich persönlich möchte euch aber die Variante auch als Frühstück zum Vorkochen ans Herz legen - 

da er sehr saftig ist, lässt er sich wunderbar am nächsten Morgen aufwärmen -

frisch geriebenen Apfel dazu & fertig ist der ganze Zauber.

 

Da mein Rezept Mandelmilch enthält (diese nährt wunderbar die Lungen, genau so wie Amaranth für die Nieren top ist -

also nichts wie her damit nach Corona ;-) - bitte den fertigen Brei immer in den Kühlschrank stellen.

Die guten Zutaten wären viel zu schade, um ein sauer werden zu riskieren

& das geht bei Zimmertemperatur besonders schnell durch den hohen Fettanteil der Mandelmilch.

 

Für eine Alternative ohne Maroni (Kastanien wärmen, stärken & nähren sehr gut) könnt ihr auch

ohne weiteres einfach 50 g gehackte Walnüsse mitkochen -

gebt die gehackten Nüsse vor dem Kochen dafür immer ohne Fett in den Kochtopf

& röstet sie kurz bei mittlerer Hitze an, denn dadurch werden sie viel bekömmlicher & duften aromatisch.

Den Amaranth & alle anderen Zutaten zugeben & wie gewohnt weich kochen.

 

Gutes Gelingen & Mahlzeit - herzlichst, eure Barbara