· 

Zu Gast auf Erden

Basenfasten, Leberreinigung & DOJO.Kur. Digital Detox, Verzicht auf’s Auto oder doch lieber 40 Tage kein Fleisch. Süßigkeiten & Fast Fashion - Kaffee oder Alkohol. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.

 

Turbulente Zeiten werfen oft die Frage nach dem Sinn

des eigenen Lebens auf: "Darf ich es mir eigentlich

gut gehen lassen, wenn so vieles auf der Welt

in Unfrieden liegt?“

 

Der Frühling, gepaart mit der christlichen Fastenzeit, ist das ideale Zeitfenster, im Überfluss des Alltags

die Reißleine zu ziehen.

 

Eine Sehnsucht, die eigenen Bedürfnisse wieder besser wahrzunehmen,

trifft auch den Wunsch nach ganzheitlicher Entlastung.

 

Möglichkeiten hierfür gibt es viele.

Der therapeutische Ansatz der Traditionellen Chinesischen Medizin

geht dabei weit über Kalorien zählen, Micronährstoffe & Haaranalysen hinaus.

Gesundheit wird immer am großen Ganzen gemessen.

 

Wie kann ich dem Genuss Platz geben, ohne mich zu belasten?

Wofür begeistere ich mich & was treibt mich an. Und nicht zuletzt: woran glaube ich?

 

Der Höhepunkt der Fastenzeit endet in der Karwoche mit der Kreuzigung & Auferstehung Jesu Christi.

Beim Spaziergang Richtung Emmaus wird die Essenz dessen spürbar,

was Unsterblichkeit in einem weiteren Sinn eigentlich bedeutet.

 

Wenn sich nach unserem irdischen Dasein der Geist von seiner sterblichen Hülle löst,

dann haben wir Spuren hinterlassen. Unsterblichkeit könnte man auch ausbuchstabieren als ein Bildnis,

wie man ein erfülltes Leben zum Wohle Aller gestaltet.

 

Ideale, an die unsere Nachkommen gerne anknüpfen. Kreativität.

Eine Art Haltung oder vielleicht manchmal auch nur Ahnung, wie Leben gelingen kann.

 

Möchten wir der fernöstlichen Lehre Glauben schenken, so liegt uns das genetische Potenzial inne,

ein stattliches Alter von 120 Jahren erreichen zu können. Bei guter Gesundheit & Fruchtbarkeit

kann man so auf fünf Generationen an Nachkommen zurückblicken.

 

Ein interessanter Ansatz – oder? Anstelle des Anhäufens materieller Güter & Besitztümer,

liegt der eigentliche Lohn darin, die eigenen Kinder beim Wachsen zu beobachten.

 

Unseren physischen Körper als Vehikel für unsere Lebensreise gut zu pflegen

darf man darum als ein Stück Weisheit bezeichnen. Es tut nicht gut, Tag für Tag

im Bereich des Reservetanks dahin zu rauschen. Pausen sind ebenfalls wichtig.

 

Nahrung für Körper, Geist & Seele finden wir aber nicht nur beim Fasten.

Die TCM verbietet es übrigens strikt, auf regelmäßige Mahlzeiten zu verzichten.

 

„Barbara, für mi bist du a ‚Alpha-und-Omega.Therapeutin‘…“, hat mich eine meiner Kolleginnen

vor kurzem betitelt. Und es stimmt tatsächlich.

 

Auf den Beginn des Lebens – auf Kinderwunsch, Schwangerschaft & Wochenbett –

genau so viel Achtsamkeit zu legen, wie auf das Ende & einen bewussten Umgang mit unserer Sterblichkeit.

Ich mag Nachhaltigkeit.

 

Wer am Morgen erwacht, mit frischer Luft in den Lungen & einem Herz, das schlägt,

ist eingeladen, die Welt ein Stückchen heller zu machen.

 

Welche Eigenschaften dürfen sich entwickeln?

Wann erlaube ich mir, neue Horizonte zu entdecken?

Und wo kann sich mein Potenzial entfalten?

 

Auf welche Art genießen wir ein Stück Freiheit, von der unsere Großeltern sich gewünscht haben,

dass es die nächsten Generationen bestimmt einmal besser haben werden.

 

Sehr oft sind es die banalen Dinge des Lebens, die unserem Sein Wertigkeit verleihen.

 

Eine Tasse Tee. Gespräche mit Menschen. Die Schönheit kleiner, alltäglicher Momente. Stille.

 

Und „Ja“ – wir dürfen es uns gut gehen lassen.

An jedem neuen Tag. 

 

Im tiefen Bewusstsein, dass wir alle nur zu Gast auf Erden sind.

Und dass jeder Mensch einzigartig ist.

 

Herzlichst - eure Barbara

 

...LINK zum Beitrag im Journal...

 

Ein herzliches Dankeschön an Anneliese Reiter & Silke Schafleitner vom Frauenzimmer Abtenau

sowie an Redakteur Peter Pletz vom Verein WIR Abtenauer für die Einladung,

einen Beitrag für das Lammertaler Regional-Journal zu schreiben.